Unser Hund macht Bekanntschaft mit dem neuen Familienmitglied

Unser Hund macht Bekanntschaft mit dem neuen Familienmitglied

Die erste Begegnung zwischen Baby und Hund

Wir haben einen Dobermann und zwei Möpse. Um die Möpse haben wir uns erst einmal keine Gedanken gemacht, denn die beiden haben kaum noch Zähne und sie sind echte Familienhunde. Nun haben wir aber noch einen großen Dobermann. Auch dieser ist zu seiner Familie sehr lieb und ein echter Kuschelhund. Bei Fremden kann er aber schon böse werden. Er beschützt sein Rudel und auch wenn er zu Hause ein Engel ist, hatten wir Bedenken, da es eben doch ein großer Hund ist, der keine Babys kennt. Egal ob Dobermann oder andere Rasse, ich denke man muss sich immer vorher Gedanken machen und Vorkehrungen treffen bevor das Baby einzieht. Man weiß nie wie die Tiere reagieren, wenn plötzlich ein neues Familienmitglied eingezogen ist. Das Schreien eines Babys, die plötzlichen Bewegungen und vielleicht auch die viele Aufmerksamkeit, die dem Baby geschenkt wird, all das kann den Hund anfangs irritieren und überfordern.

Hund auf Baby vorbereiten

Wir haben bereits in der Schwangerschaft einige Vorkehrungen getroffen und mit dem Hund geübt. Zunächst haben wir Kontakt mit einem sehr guten Hundetrainer aufgenommen. Wir wollten daran arbeiten, das wir klar über unseren Hunden stehen und somit Rudelführer sind. Vorher war dies nicht ganz gegeben. Mit einigen Tipps und viel Training haben wir dies hinbekommen. Ich habe in meiner Schwangerschaft viel mit meinen Hunden trainiert und bin täglich mit ihnen viel spazieren gegangen mit dazugehörigem Training. In dieser intensiven Zeit ist das Verhältnis zu den Hunden absolut gestärkt worden, auch wenn man nach außen hin meinen könnte, dass dies nicht der Fall ist. So schlafen die Hunde nur noch auf ihren Hundeplätzen. Jeder hat sein Hundebett, sein Reich, und das Menschen Sofa und das Menschen Bett ist tabu. Ich denke gerade wenn das Baby da ist, ist es wichtig das die Hunde einen Rückzugsort haben, das für das Baby tabu ist, und genauso sollte das Menschenbett für die Hunde tabu sein. Ausgiebig gekuschelt wird auf dem Fußboden, und wenn wir sagen, dass die Hunde in ihr Bett gehen sollen dann wird dies auch gemacht. Unser Dobermann hat zusätzlich eine Hundebox bekommen. Diese steht im Hundezimmer. Zum Glück haben wir den Luxus, dass wir ein Zimmer übrig haben und dieses ist jetzt das Hundezimmer, in dem sie schlafen und sich zurückziehen können. So kann ich mich auch morgens erst einmal in Ruhe um das Baby kümmern, währen die Hunde noch in ihrem Zimmer sind. Die Box ist für den Dobermann eine Höhle und sie fühlt sich superwohl.

Noch bevor das Baby da war, habe ich die Hunde mit dem Kinderwagen vertraut gemacht. Ich bin mit dem Wagen spazieren gegangen, so dass sich die Hunde an das nebenher laufen gewöhnen können.

Es ist soweit das Baby ist da

Der kleine Max war geboren und nach nur einem Tag Krankenhaus kamen wir nach Hause. Wir kamen herein und ich habe den Dobermann erst einmal auf seinen Platz geschickt. In Ruhe haben wir uns ausgepackt und das Baby war auf meinem Arm. Mein Mann hat dem Hund einen Maulkorb angelegt. Sie kennt den Maulkorb, da wir sie schon frühzeitig daran gewöhnt hatten. Man weiß nie wie ein Hund auf ein Baby reagiert, und da sie noch nie ein Baby kennengelernt hatte war uns klar, dass sie am Anfang einen Maulkorb tragen wird. Für uns war auch klar, das sie das Baby erst einmal beschnuppern sollte und wir es ihr auf jeden Fall zeigen. Wenn man das Kind immer nur fern hält, dann kann man genau das Gegenteil erreichen.

Unsere große Hündin war sehr aufgeregt, als sie den kleinen schon gerochen hatte. Als dieser dann einige Geräusche von sich gab, hat sie sich fast so verhalten, als wäre es ein Kaninchen oder andere Beute. Durch den Maulkorb haben wir es ihr trotzde gezeigt und sie stark zurückgewiesen als sie zu stürmisch wurde. In den folgenden Stunden und Tagen hatte sie immer den Maulkorb um. Wenn ich das Baby auf dem Arm hatte, habe ich sie immer auf Abstand gehalten. Wir wollten ihr klar machen, „das ist unser Baby und gehört zu uns und wenn wir es haben hast du zurück zu gehen.“ Nach nur einem Tag war das Babygeschrei überhaupt nicht mehr interessant. Wir hätten im Leben nicht damit gerechnet, dass sie das Baby so schnell als Rudelmitglied akzptiert. Sie ist sogar richtig lieb und vorsichtig zum Baby, stupst es vorsihtig mit der Nase an. Das Baby ist jetzt 4 Monate alt und die Beziehung Hund – Baby hat sich wahnsinnig gut entwickelt. Der Hund hat das baby perfekt akzeptiert, es kann sogar auf der Kryabbeldecke spielen, und der Hund beachtet es gar nicht. Auch ist überhaupt keine Eifersucht zu spüren.

Die beiden kleinen Hunde interessieren sich übrigens gar nicht für das Baby. Sie tun so als ob es nicht existieren würde.